1.
Papst Gregor XIII. korrigierte 1582 den fehlerhaften
Julianischen Kalender, weil der sogenannte astronomische Frühlingspunkt
davonlief.
Eine Reform war nötig. Die Wochentagsabfolge blieb traditionell
erhalten, aber
er entschied:
Auf Donnerstag, den 04.10. 1582, folgt per Dekret Freitag, der
15.10.1582 .
Diesem Schritt folgten nicht sofort alle
Länder gleichzeitig.
Im protestantischen Teil der Schweiz, Deutschland, Niederlande und
Dänemark
folgte auf Donnerstag, den 18.02.1700 Freitag, der 01.03. 1700...
In Grossbrittannien folgte auf Samstag, den 02.09.1752 Sonntag, der
14.09. 1752.
In Schweden folgte auf Samstag, den 17.02.1753 Sonntag, der 01.03.1753.
Russland folgte erst nach der Oktoberrevolution, die so in den November
fiel !
Griechenland konnte sich erst 1923 zu diesem Korrekturschritt
entscheiden !
Noch heute gibt es andere Kalenderformen, z.B. den Mohammedanischen.
2.
Der römische Kaiser Flavius Theodosius der Große, ein glühender
Verfechter des Christentums, machte das Christentum im Jahre 391 zur
Staatsreligion.
Er setzte verbindlich fest, daß die
Jahreszählung mit dem Geburtsjahr von
Jesus beginnt und zwar als deren erstes Jahr. Desweiteren verfügte er,
daß Christi
Geburt am 25. Dezember gefeiert wird, statt wie vorher am 6. Januar. -
Das war ein Hauptschlag gegen folgende großen
heidnischen Feste um die Wintersonnenwende:
1. das Fest des Unbesiegbaren Sonnengottes „SOL INVICTUS”,
am 25. Dezember
2. das Fest der Geburt vom persischen Gott Mithras am 25.
Dezember
3. das Fest des Weingottes Bacchus bzw. Dionysos, die sog. Bacchanalien
4. das Fest des Gottes Saturn, die sog. Saturnalien
Die Orthodoxen feiern unbeirrt Christi Geburt noch heute am 6.
Januar, bzw. in der Nacht
vom 6. zum 7. Januar.
3.
Unsere Zeitrechnung beginnt dennoch nicht mit Christi Geburt oder Tod.
Im
6. Jahrhundert setzte Dionysius Exiguus den Geburtstermin
bekanntlich um einige Jahre zu spät fest.
Jesus wurde vorher geboren. Es gibt Hinweise für die
Nacht vom 6. zum 7. Januar des Jahres -6
und Hinweise für die
Nacht zum 12.11.-7
, in der eine große Jupiter-Saturn-Konjunktion stattfand. Mit
Sicherheit liegt das Geburtsdatum Jesu aber
vor dem
Jahr -4 u.Z.
.
4.
Weil es das Jahr Null nie gab, beginnt
das 3. Jahrtausend erst am 01.01. 2001. Dann erst sind die ersten
zweitausend Jahre unserer Zeitrechnung abgelaufen. - Am 01.01. 2000
feiert man nur die runde Zahl. Was ja auch in Ordnung ist.
5.
Die Woche gehört zu den ältesten Kalenderbegriffen und ist die am
längsten ungestört geltende Zeitordnung. Manchmal ist es wegen der
verschiedenen Kalender-Imperfektionen
schwierig, ein Datum auf einen Tag genau zu bestimmen. Ist aber der Wochentag
angegeben, so kann man den Fehler korrigieren (Heinz Zemanek, IBM
Fellow und Professor der Technischen Universität Wien). Mit der
Millennium-Uhr werden auch vor Christi Geburt alle Wochentage korrekt
wiedergegeben.
Wer tiefer in die Kalender-Wissenschaft einsteigen will, selbst
Kalender erstellen oder gar programmieren möchte, dem empfehle ich die
Webseite Computus von Herbert Metz, der eine
weitreichende Kalender-Sammlung und viel Literatur anbietet.
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